ESG-Bericht für Unternehmen
Was ist ein ESG-Bericht?
Das Kürzel ESG steht für „Environment“, „Social“ und „Governance“. Ein ESG-Bericht umfasst damit Informationen zu den Umweltauswirkungen, sozialen Aspekten und guter Unternehmensführung. Umgangssprachlich wird er auch als Nachhaltigkeitsbericht bezeichnet und stellt wie der Geschäftsbericht ein zentrales Reporting-Instrument von Unternehmen zu ihren wesentlichen Stakeholder-Gruppen dar.
ESG-Berichte für KMU
Mit dem Wegfall der CSRD-Berichtspflicht für kleine und mittlere Unternehmen scheint das Thema ESG-Report hier an Bedeutung zu verlieren. Doch dieser Eindruck trügt.
CSRD-Berichtspflicht
In der EU regelt die „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD, „Unternehmensnachhaltigkeitsberichtsrichtlinie“) die Inhalte der ESG-Berichterstattung. Sie definiert außerdem den Kreis der Unternehmen, für die eine Berichtspflicht besteht. In ihrer gültigen Fassung betrifft sie in Deutschland etwa 15.000 Unternehmen.
Aktuell überarbeitet die EU die einschlägigen Richtlinien in dem sogenannten Omnibus-Verfahren. Die CSRD-Berichtspflicht wird nach Abschluss voraussichtlich zunächst für 2025 deutlich weniger Unternehmen betreffen – nämlich solche mit mindestens 1.000 Beschäftigten und mehr als 450 Mio. Euro Nettoumsatz. Auch die Anzahl der zu erfassenden Daten wird voraussichtlich deutlich reduziert.
Relevanz des Nachhaltigkeitsberichts für Aufträge
Zulieferer von größeren Unternehmen werden indirekt weiterhin einer Berichtspflicht unterliegen. Denn deren Auftraggeber müssen in ihren Berichten auch ihre Lieferkette berücksichtigen.
Das bedeutet: Firmen, die ESG-berichtspflichtige Unternehmen – oder deren Zulieferer – als Kunden haben, werden diese Aufträge nur sichern bzw. gewinnen können, wenn sie selbst ihre Konformität mit den Nachhaltigkeitszielen nachweisen können.
Das Mittel dazu? Ein normgerechter ESG-Bericht.
CSRD-Bericht im internationalen Kontext
Neben der EU laufen auch in vielen anderen Staaten Regularien für ein Berichtswesen in Sachen Nachhaltigkeit. China und Japan geben hier den Takt in Asien an. Und auch in Europa laufen nationale Gesetzgebungsprozesse, die voraussichtlich strenger ausfallen als die EU-Regularien nach dem Omnibus-Verfahren, beispielsweise in Frankreich oder Skandinavien.
Exportorientierte Unternehmen müssen also berücksichtigen, dass auch ihre aktuellen und potenziellen Kunden in anderen Staaten und Regionen Nachweise über die Corporate Sustainability fordern werden.
Bedeutung des ESG-Berichts für Kapitalgeber
Auch in der Finanzbranche entfalten die CSRD-Berichtspflicht sowie Änderungen in der Bankenregulierung Wirkung: Seitens der Aufsicht sind Banken zunehmend gehalten, Nachhaltigkeitsaspekte im Risikomanagement, im Reporting (z. B. Green Asset Ratio) sowie in der Kreditbepreisung zu berücksichtigen.
Das hat nicht nur mit deren eigener ESG-Berichtspflicht zu tun. Tatsächlich haben Finanzierer die Nachhaltigkeit als eine Form der Sicherheit für ihr Kapital erkannt. Sie gehen davon aus, dass Unternehmen geringere Ausfallrisiken haben, wenn sie sich an ESG-Standards halten.
Unternehmen, die mit einem ESG-Bericht ihre Konformität nachweisen können, können perspektivisch ihren Zugang zu Kapital verbessern.
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ESG als Asset
In Teilen des Mittelstands herrscht die Wahrnehmung, die ESG-Berichtspflicht sei ein weitgehend sinnloses bürokratisches Hemmnis. Dabei wird jedoch übersehen, dass Faktoren der Nachhaltigkeit unmittelbar zum wirtschaftlichen Erfolg und zur Risikoreduktion beitragen – auch jenseits der Sicherung von Aufträgen und Kapital.
So können beispielsweise Anstrengungen im Klimaschutz unmittelbar dazu beitragen, Ihre Betriebskosten zu senken. Eine verbesserte Ressourceneffizienz führt beispielsweise zu einem geringeren Materialeinsatz, was wiederum niedrigere Kosten nach sich zieht. Ein weiteres Beispiel sind die steigenden Energiekosten aufgrund der CO2-Bepreisung für fossile Energieträger. Wer nach Optimierungen in diesen Bereichen sucht, ist gut beraten, zunächst seinen aktuellen Status nach den CSRD-Kriterien genau zu erfassen und auf dieser Grundlage Strategien zu entwickeln, die das Betriebsergebnis deutlich verbessern.
ESG und Human Resources
Das Recruiting stellt viele Unternehmen vor wachsende Herausforderungen. Gerade für junge, gut qualifizierte Bewerber:innen spielt die Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Unternehmen, die sich hier nachweislich gut positionieren, haben die Nase vorn bei der Suche nach den besten Talenten.
Aber auch bei der Bindung von erfahrenen Mitarbeitenden ist die Bedeutung dieses Aspekts nicht zu unterschätzen. Anstrengungen im Bereich der Nachhaltigkeit fördern die Identifikation mit dem Unternehmen und den Stolz, für eine solche Firma zu arbeiten.
Machen Sie sich fit in Sachen ESG
Auch wenn Sie der CSRD-Berichtspflicht nicht direkt unterliegen: Es gibt viele gute Gründe, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und dem zugehörigen Reporting zu befassen.
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